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Meine Forschungen zum Bewusstsein


Über die Jahre habe ich viele Ziele, Wünsche und Vorstellungen darüber gehabt, wie mein Leben aussehen soll. Einige Ziele habe ich ausprobiert, wieder verworfen oder geändert. Daraus haben sich, wie ich sie nenne, zwölf Säulen entwickelt, von denen ich mir wünsche, dass diese irgendwie zu meinem Leben gehören.


Gestern habe ich mir mal wieder die Frage gestellt, was genau ich will, wie ich das erreichen könnte und warum ich mich so schwer damit tue, mich festzulegen und dran zu bleiben. Diese Fragen habe ich mir schon so oft gestellt, bin aber nie zu überzeugenden Lösungen gekommen. Bis gestern.


Statt wie sonst stundenlang darüber zu grübeln oder irgendeine, meist sowieso sinnlose, Übung aus einem dieser typischen „Ändere-dein-Leben“-Ratgeber zu machen, habe ich mich in den gegenwärtigen Moment begeben und mir diese Fragen dort nochmals gestellt. Im gegenwärtigen Moment soll, so zumindest die Theorie, die rechte Gehirnhälfte aktiviert sein, die dann dabei hilft passende Antworten auf intuitiver Ebene zu finden.


Und tatsächlich. Mir wurde klar, dass ich Bewusstsein bin und ich auf diesem Gebiet forsche. Dies bedingt, dass ich keine Ziele und Wünsche festlege, die wahrscheinlich ohnehin nur auf den Vorstellungen und Prägungen meines Ego basieren. Und es bedingt, dass ich alles loslasse, und schaue, was passiert, wenn ich wirklich als Bewusstsein durch das Leben gehe. Mir wurde klar, dass ich keine Ziele festlegen sollte, nur um dann Schritte zu unternehmen, um diese Ziele irgendwann zu erreichen und eine von mir vorher bestimmte Zukunft zu haben. Mir wurde auch klar, dass Ziele zu erreichen, kein Garant für Glücklichsein ist. Mir wurde klar, dass ich geschehen lassen muss.


Keine Ziele festzulegen bedeutet jedoch nicht gar nichts mehr zu tun und wie ein Stein in der Ecke zu hocken. Ganz im Gegenteil. Bewusstsein zu sein bedeutet allen Impulsen zu folgen, die sich zeigen. Es bedeutet, dass sich die Dinge fügen. Es werden sich passende Möglichkeiten und Wege ergeben. Wege, die ich mir vorher nicht hätte ausdenken können (weil mein Ego ohnehin zu begrenzt denkt) und die einfach überraschen. So zumindest die Theorie.


So logisch diese Antworten auch waren, so schwer fällt es mir, das sofort umzusetzen. Denn meine Wünsche und Vorstellungen existieren ja trotzdem. Sie sind das Ergebnis vieler Überlegungen. Und diese loszulassen ist für mich im Moment irgendwie schwierig. Um herauszufinden, was ich mit meinen 12 Säulen tun soll, bin ich wieder in den gegenwärtigen Moment gegangen, um eine Antwort darauf zu finden.


Und die Lösung war ebenso genial, wie logisch. Mir wurde klar, dass ich meine Wünsche und Vorstellungen einfach zum Objekt meiner Forschungen machen kann. Theoretisch entspringen die meisten ja meinem Ego und ich kann daher nicht wissen, ob mich das Erreichen dieser Ziele wahrhaftig glücklich machen würde. Wenn dem so ist, dann sollten sich entweder Wege offenbaren, die zum Erreichen dieser Ziele führen oder die Ziele ändern sich oder fallen ganz weg. Wer weiß.


Eine Idee finde ich besonders interessant: Wenn ich die Zügel für mein Leben in die Hände meiner Seele gebe, müsste sich alles fügen und am Ende kann ich die inneren Aspekte meiner Seele an meinen äußeren Aspekten, die sich in meinem Leben zeigen, erkennen. Ich gehe dabei davon aus, dass Seele und Bewusstsein synonym zu gebrauchen sind. Dass ich Bewusstsein bin, kann ich fühlen, ob es so was wie eine Seele gibt und ob ich Seele bin, das weiß ich nicht.


Zu alldem kommt noch der Aspekt, dass „Bewusstsein zu sein“ auch bedeutet sich grundlos wohlzufühlen. Theoretisch brauche ich also weder Ziele, noch Wünsche, Pläne, Erfolg oder bestimmte äußere Umstände, um mich wohlzufühlen. Ob das tatsächlich so ist und wie das gelingen kann, das werde ich intensiv erforschen. Meine Ergebnisse werde ich hier nach und nach teilen und auch über meine 12 Säulen schreiben.


Leipzig, April 2024

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