Warum eine wahrhaftige Welt?

Kristin | Natürliches Menschsein • 23. Juni 2023

Warum eine wahrhaftige Welt und keine bessere Welt?

Jetzt mal ehrlich: hat besser oder höher, weiter oder schneller jemals wirklich etwas gebracht? Kurzfristig vielleicht, aber langfristig und nachhaltig gesehen? Ich weiß nicht, wann die Menschheit oder vielmehr der Großteil der Menschheit begonnen hat, sich besser, höher, weiter, schneller bedingungslos unterzuordnen und diese Leitsterne zu ihren Antreibern zu ernennen und einfach unhinterfragt immer weiter zu machen.

Ich weiß aber, dass wir jederzeit innehalten könnten, um diese falschen Maßstäbe zu überprüfen. Sind sie noch sinnvoll, sind sie zeitgemäß? Sind das die Lebensprinzipien, nach denen wir weiterhin streben wollen? Ich glaube, wenn wir endlich einmal ehrlich zu uns wären, würden wir die Selbsttäuschung darin erkennen. Es gibt nun mal kein unendliches Wachstum. Selbst in der Natur nicht.

Mir jedenfalls wird immer klarer, dass es nicht mehr reicht irgendetwas „besser“ machen zu wollen. Die Frage ist ja auch: besser als was? Besser als die Natur es macht? Besser als die Schöpfung? Das können wir Menschen sowieso nicht. Auch wenn wir das gerne glauben, nur um uns wenig später mit der Wirklichkeit zu streiten.

So wie ich das sehe, versucht die Menschheit es „perfekter“ zu machen, als die Natur, die scheinbar unvollkommene Natur zu perfektionieren. Nur wie soll das gehen? Und was das bisher gebracht hat, sehen wir ja an allen Ecken und Enden.

Die Natur ist bereits perfekt. Sie ist ein Wunder und ein Paradies.

Die Natur ist auch dann ein Wunder, wenn wir dies im Moment nicht sehen können oder das Paradies zur Hölle machen.

Natürliches Menschsein kann der Schlüssel sein. Einfach mal hinsehen und schauen, was natürlich, wirklich und wahrhaftig ist. Was ist ganz offensichtlich, logisch und einfach?

Wie solch eine wahrhaftige Welt aussehen kann, das weiß ich nicht. Ich glaube, alles was ich mir versuche vorzustellen, kann nur ein Bruchteil dessen sein, was wir wirklich erschaffen könnten. Schließlich kennen wir nur dieses selbst geschaffene unnötig verkomplizierte Konstrukt, mit all seinen Systemen in denen wir leben und versuchen klar zu kommen. Der Versuch klar zu kommen und dies als Leben zu bezeichnen, reicht mir aber nicht mehr.

Da kommt mir ein besonderer Moment in den Sinn, den ich in meiner Jugend erlebt habe. Ich kann mich noch erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ich sehe mich auf einer Steinmauer im damaligen Garten meiner Eltern sitzen, auf der einen Seite hatte sich mein Hund zu mir gelegt, auf der anderen Seite wuchsen meine Mohnblumen und wiegten ihre großen Blütenköpfe im leichten Wind. Ich sah mich um, über mir blauer Himmel, weiße Wattewolken. Überall die Farben der Natur, Vögel zwitschern, Insekten summen. Da landet auf einmal eine Schwebfliege auf meinem Finger, so dass ich sie in Ruhe betrachten konnte. Sie sieht aus wie eine Biene, ist aber keine. Sehr faszinierend. Und in dem Moment dachte ich, was braucht es mehr? Was braucht es mehr, um wirklich glücklich zu sein?

Auf dieser Website versuche ich nun meine Vision solch einer wahrhaftigen Welt zu entwickeln und mir ein Bild davon zu machen, aber für eine wahrhaftige Welt, die für alle funktioniert, ist jede und jeder gefragt die eigenen Zukunftsvisionen zu teilen.

Für eine wahrhaftige Welt für uns und unsere Tiere.


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